
Heute, am Ostersonntag, habe ich mir Hase und Kaninchen als Thema ausgesucht.
Könnt Ihr die beiden Arten voneinander unterscheiden?
Im Bild links ein Wildkaninchen zu sehen, im Bild rechts ein Feldhase. Im folgenden Text beschreibe ich, wie sich die beiden Arten unterscheiden.

Der Feldhase ist insgesamt deutlich größer und schlanker
als die rundlichen Wildkaninchen. Außerdem hat ein Wildkaninchen kürzere Ohren im Vergleich zu seinem Kopf als ein Feldhase.
Hasen haben auch längere und muskulösere Beine, so dass sie schneller als Kaninchen sind.
Die längeren und kräftigeren Beine der Hasen sind eine Anpassung an die Lebensweise. Denn Kaninchen graben sich Bauten in die Erde, in denen sie sich bei Gefahr
verbergen können und in denen ihre Jungen geboren werden. Der Feldhase lebt dagegen frei auf dem Feld oder der Wiese. Um bei Gefahr Schutz zu suchen, versteckt er
sich, indem er sich in Mulden möglichst klein macht. Wenn ein Feind zu nah kommt, rennt er in großer Geschwindigkeit und hakenschlagend davon. Auf der Flucht kann er
eine Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde erreichen.
Er hat also keinen Bau, sondern schläft in der sogenannten Sasse.
Weil die Jungtiere der Kaninchen im schützenden Kaninchenbau geboren werden, können sie es sich "leisten", dass sie zunächst blind, taub und hilflos zur Welt kommen.
Im Vergleich dazu sind Hasen-Babys schon früh selbstständig. Sie werden in Mulden auf freiem Feld abgelegt und dort immer wieder von der Mutter gesäugt. Die Jungtiere können schon bei der
Geburt sehen und hören. Ein Hasenjunges, das man unversehrt auf dem Feld findet, sollte man nicht berühren und sich schnell wieder entfernen, denn es wartet nur auf die Rückkehr der Mutter.
Feldhasen leben gern allein. Kaninchen dagegen lieben die Gesellschaft anderer Artgenossen und sind echte Gruppentiere.
Der Feldhase ist für den Menschen ein Symbol der Fruchtbarkeit. Die Weibchen bekommen im Jahr 3- bis 4-mal Junge. Bei jedem Wurf sind es ein bis fünf, ausnahmsweise auch mal sechs Junge. Bei
Feldhasen können parallele Schwangerschaften auftreten, ein Phänomen, das als Superfötation bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass ein Weibchen erneut trächtig werden kann, während es noch
trächtig ist.
Wie es zur Verbindung des Hasen mit dem österlichen Eierbrauch kam, ist unklar, auch wenn die Fruchtbarkeit der Hasen für sich allein eine enge Verbindung zum Frühling hat.

Ich wünsche Euch frohe Ostertage!
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